Auch wegen der Corona-Pandemie und dem damit aktuell sehr beliebten Home-Office sind kleine Übungen, die man während der Arbeit machen kann, um sich etwas auszuspannen und zu bewegen immer gefragter. In diesem Artikel stellen wir ein neues Trendprodukt, das Push up Board im Test genauer vor.
Ein Push Up Board ist nicht anderes als eine Brett, auf dem in bestimmten Positionen Griffe angebracht werden können. Mithilfe dieser Griffe kann man in verschiedenen Positionen Liegestützen ausführen. Durch die verschiedenen Griffpositionen auf dem Push Up Brett werden unterschiedliche Muskelgruppen belastet, bzw. die Kraft zwischen den Muskeln verschoben.










Die meisten Push Up Boards sind einfach Plastik Teile, die man in der Mitte zusammenklappen kann. Auf diesen Brettern sind eine handvoll Löcher, in die man mitgelieferte Handgriffe einstecken kann. Tatsächlich werden fast alle Push Up Boards in China hergestellt. Aus diesem Grund haben wir uns in diesem Test natürlich auch mit der Qualität und Verarbeitung der Liegestützbretter beschäftigt.
Worauf muss man beim Kauf von einem Push Up Board achten?
Worauf muss man beim Kauf von einem Push Up Board achten?
Bei der Auswahl des richtigen Push-Up Boards sind unserer Erfahrung nach zwei Punkte besonders wichtig.
Qualität & Verarbeitung
Die Qualität der meisten Push-Up Boards ist wirklich unterirdisch. In unserem Test haben wir überhaupt nur Modelle zugelassen, die nicht amateurhaft verarbeitet sind. Die meisten Hersteller aus China teilen einfach nicht das Qualitätsverständnis mit ihren Kunden in Europa.
Alle hier vorgestellten Push-Up Boards erfüllen die Mindeststandards was die Verarbeitung und Qualität angeht. Sie haben keine Verarbeitungsfehler, wie scharfe Ecken und Kanten, schlecht aufgedruckte Farbe oder klebriges Gummi auf den Griffen.
Damit du sicherstellen kannst, dass keine gefährlichen Stoffe in dem Plastik stecken solltest du darauf achten, dass die Geräte ein CE Logo trafen. Das kann zwar auch gefälscht werden, sollte aber ein gewisses Maß an Sicherheit bieten.
Richtige Anzahl an Griffpositionen


Die meisten Push-Up Boards bieten eine ganze Reihe von verschiedenen Griffmöglichkeiten – hier das Modell von Surplex (Affiliate Link)
Die ersten Push-Up Bretter hatten noch 9 Griffpositionen. Mittlerweile sind schon Modelle mit über 20 verschiedenen Griffpositionen am Markt erhältlich, etwas übertrieben finden wir. Wir glauben, dass ein Brett nicht mehr als 12 unterschiedliche Positionen braucht.
Auch 9 Griffmöglichkeiten können schon ausreichend sein. Schließlich musst du auch an den Griffen trainieren, in über zwanzig verschiedenen Griffpositionen zu trainieren halten wir für schwachsinnig. Die Hersteller versuchen hier wohl nur mit größeren Zahlen die Kunden zu locken. Lass dich also davon nicht beeinflussen.
Gute Griffe
Nicht alle Push-Up Boards haben gut verarbeitete Griffe. Oftmals haben die Griffe keine Gummi-Beschichtung und sind damit bei feuchten Händen sehr rutschig. Um hier entgegenzuwirken, kannst du dir einfach Trainingshandschuhe besorgen oder direkt ein Modell mit Gummigriffen kaufen.
Die 3 Push Up Boards im Test
1. Push Up Rack Board, 12 in 1 faltbares Push Up Board im Test
Das erste Push Up Board im Test ist das Modell von Push-Up Rack. Es handelt sich bei diesem Produkt um ein 12-in-1 Push up Board. Das heißt, es gibt insgesamt 12 unterschiedliche Griffpositionen.
Das Paket war nach der Bestellung sehr schnell in meiner Wohnung. Dank Amazon Prime musste ich nur einen Tag auf das Paket warten. Beim Öffnen der Packung kam mir zuerst der typische Geruch nach Plastik entgegen. Nachdem sich der Geruch nach Weichmacher einige Minuten auf dem Balkon verflüchtigt hatte, haben wir uns das Gerät etwas genauer angeschaut. Es handelt sich bei dem verwendeten Plastik wohl um ABS.
Wie eingangs geschrieben handelt es sich bei diesem Push Up Brett um ein Modell mit 12 verschiedenen Griffpositionen. Wir haben alle Positionen einmal ausgetestet und können sagen, dass sich die Griffe Problemlos in alle Löcher stecken lassen. Das Training mit dem Board war für meine Schultern sehr komfortabel.
Im Lieferumfang ist nur das Push-Up Board mit ca. 1,3 kg Gewicht und Abmessungen von 64x20x2cm. Der Hersteller gibt die maximale Gewichtsbelastung mit 120 kg an. Während meines Tests hat das Brett weder gekratzt noch anderweitig unter meinem Gewicht gelitten.
Die Verarbeitung des Push-Up Rack Boards ist gut. Es stehen keine Grate vom Kunststoff ab und auch die farbigen Markierungen sind ordentlich gesetzt und halten auf dem Plastik. Das Board wirkt auch nicht so, als würde es nach einigen Malen Training auseinander Fallen.
Die Griffe sind tatsächlich von ordentlicher Qualität und machen die Liegestützen etwas komfortabler. Auf den Griffen wurde eine rutschfeste Gummibeschichtung angebracht. Dadurch rutscht man beim Training tatsächlich nicht ab.
Im Vergleich zu den anderen Push Up Boards im Test ist dieses Modell leicht in vorne. Insbesondere die Anordnung der Griffe war für mich (185 cm und 90 kg) etwas angenehmer in den Schultern. Auch die Verarbeitung wirkte etwas besser als bei den Push-up Boards von SPGOOD und Zachsak.
2. SPGOOD – 13 in 1 Push up Board im Test
Keine Produkte gefunden.
Das nächste Push Up Board im Test stammt von SPGOOD, die Marke ist ebenfalls aus China. Bei diesem Brett handelt es sich um das größte Modell im Test. Mit 67,5 cm Länge ist das längste und mit einer Höhe von 2,5 cm auch das höchste Modell.
Der Versand lief auch bei diesem Board recht schnell. Das Board war nach wenigen Tagen schon in meiner Wohnung. Das Auspacken lief problemlos und auch der Chemie Geruch war bei diesem Modell nicht so groß wie erwartet. Vielleicht dadurch bedingt, dass keine Gummipolster um die Griffe verbaut wurden.
Ich fand die große Breite bei den äußeren Griffpositionen etwas zu viel und mir schmerzten durch den breiten Griff die Schultern. Wenn du schmale Schultern hast, solltest du vielleicht also eher zu einem der beiden kleineren Modellen greifen um alle Griffpositionen auch nutzen zu können.
Die Griffe des Boards ließen sich ohne Probleme in die 13 Griffpositionen stecken. Insgesamt ist auch das Plastik an diesem Board gut verarbeitet. Es stehen auch hier keine Kanten ab. Großer Nachteil der Griffe ist die fehlende Beschichtung, bei diesem Modell haben die Handgriffe leider keine Gummischicht an der Oberfläche.
Dadurch ist das SPGOOD Push Up Board eher weniger für Sportler geeignet die beim Training zum starken Schwitzen neigen. Wenn das bei dir der Fall ist greif lieber zu einem Modell mit einem beschichteten Griff.
Insgesamt handelt es sich beim Push Up Board von SPGOOD sicher nicht um ein schlechtes Brett für große Sportler mit etwas breiteren Schultern. Wegen der nicht beschichteten Griffe würden wir aber eher zum Board von Push-Up Rack raten. Damit ist das Training bei schwitzigen Händen einfach sicherer.
3. Surplex – 12 in 1 Push Up Board im Test
Beim letzten Liegestützbrett im Test handelt es sich um das Modell von Zachsak. Das Board ist mit Abmessungen von 64 cm x 20 cm x 2 cm nicht das größte im Test aber ebenso gut verarbeitet. Durch den niedrigen Preis ist es mit Sicherheit auch ganz vorne in unserem Test dabei. Insgesamt ist dieses Produkt der Preis-/ Leistungssieger.
Auch bei diesem Brett ging Versand und Bestellung problemlos. Das Board war wegen eines Wochenendes nach 2 Tagen da. Beim Auspacken kam uns ein respektabler Geruch nach Weichmacher entgegen. Dieser hatte sich mich etwas auslüften jedoch wieder verflüchtigt.
In Lieferumfang ist bei diesem Modell neben dem Board und den Griffen natürlich, auch eine Tragetasche sowie ein paar Anti-Rutsch Matten enthalten. Damit kann man das Board auch auf rutschigem Untergrund sicher halten.
Beim Training hat das Liegestützbrett eine gute Figur abgegeben. Die Griffpositionen waren für meine ramponierte Schulter alle in Ordnung. Die beiden Griffe sind mit einer Gummibeschichtung überzogen und so relativ rutschfest. Bei meinem Test hatte ich mit dem abrutschen jedenfalls keine Probleme.
Der Hersteller gibt auf der Verpackung an, dass man mit dem Board auch den Rücken trainieren kann. Das ist natürlich Quatsch. In erster Linie werden mit dem Brett die Muskulatur der vorderen Schultern aber auch die Brustmuskeln trainiert.
Durch den geringen Preis ist dieses Modell sicher eine gute Wahl für Sportler, die nicht ganz so tief in die Tasche greifen möchten.
Meine Erfahrungen mit dem Push Up Board
Ich habe nun insgesamt vier Wochen mit den Boards trainiert. Was mir am Training besonders gut gefällt ist die Gleichmäßigkeit. Ich hatte bei regulären Liegestützen immer das Problem bei jedem Training eine andere Griffbreite zu haben. Das hat dann dafür geführt, das sich meine Trainingsleistung beinahe jedes Mal etwas unterschieden hat.
Habe ich zu weit gegriffen, habe ich weniger Wiederholungen geschafft, habe ich zu eng gegriffen, dann mehr als erwartet. Durch die gleichbleibende Griffbreite habe ich etwas mehr Kontinuität in mein Training bringen können. Dadurch habe ich meiner Ansicht nach auch meine Leistung steigern können.
Meine Erfahrung mit dem Liegestützbrett ist daher auch insgesamt sehr gut. Zwar habe ich nicht so viel mit den vielen Griffmöglichkeiten herumgespielt, sondern mich auf eine Variante konzentriert und bin darin stärker geworden. Am Anfang des Tests habe ich innerhalb von 5 Minuten 100 Liegestützen geschafft. Nach 4 Wochen sind es nun schon 175. Für jemanden der sonst lieber Bankdrücken im Fitnessstudio trainiert ist, das eine gute Verbesserung wie ich finde.
Auch die Erfahrungen mit dem Push-Up Board bei den anderen Kunden bei Amazon sind vergleichsweise gut. Durch das Brett fällt es vielen wahrscheinlich leichter sich zum Training zu motivieren. Auch ermöglicht das Push Up Brett Training an Orten, an denen man sonst nicht so gerne die Hände auf den Boden legt, im Büro zum Beispiel.
Ist das Training mit den Push-Up Boards sinnvoll?
Wir sind der Meinung, dass jede Art von Training sinnvoll ist. Schließlich entspannt es und fördert Muskelaufbau und Entspannung. Während unseres täglichen Alltags sitzen wir oft viele Stunden über den Schreibtisch geneigt und haben oft mit Verspannungen oder sogar Rückenschmerzen zu kämpfen.
Natürlich können Push-Up Boards dabei helfen, diese Probleme zu mildern und uns fitter für den Alltag zu machen. In unseren Augen haben Push Up Boards aber ein wesentliches Problem.
Durch unseren Alltag am Schreibtisch verkümmern und verspannen sich vor allem die Muskeln des oberen Rückens. Durch das Liegestütz Training werden diese Muskeln aber nur geringfügig trainiert. Viel schlimmer, es werden sogar die Gegenspieler der bei uns langsam verkümmernden Rückenmuskeln trainiert. Das sind vor allem die Brustmuskeln und die Muskeln der vorderen Schultern.
Um Fehlhaltungen vorzubeugen ist es wichtig nicht nur die Körper-Vorderseite zu trainieren, sondern vor allem auch den Rücken. Das Training mit dem Push Up Board ist sinnvoll, aber im besten Fall im Rahmen eines vernünftigen Trainingsprogramms. Im besten Fall trainierst du auch die Muskulatur des Rückens mit.
Dafür bietet sich idealerweise eine Klimmzugstange an. Es gibt viele Modelle, die sich auch in Mietwohnungen leicht installieren lassen und dann eine super Trainingsmöglichkeit bieten. Wir haben uns mit der Umi Klimmzugstange ein Gerät genauer
Push Up Board Alternativen
Auf dem Markt ist ein Push Up Board nicht die einzige Option den Oberkörper schnell und einfach zu trainieren. Der große Vorteil der kleinen Push-Up Bretter ist aber ihre geringe Größe. Zusammengeklappt kann man sie zum Beispiel auch ziemlich einfach mit ins Büro nehmen und dort in den Pausen eben mal ein Paar Push-ups machen.
Die besten klassischen Push Up Board Alternativen sind Dip Barren und normale Liegestützgriffe.
Push Up Board Alternative 1 – Liegestützgriffe
Normale Liegestützgriffe sind in der Regel zwei auf Füßen montierte Stangen, mit denen man Liegestützen etwas weiter über dem Boden ausführen kann. Dadurch werden die Handgelenke während der Übung deutlich entspannt. Die Griffe haben den Vorteil, dass man wesentlich freier ist in der Auswahl der Drück Position als auch einem Push-Up Board, auf dem die Positionen durch die Grifflöcher vorgegeben sind.
Das ist aber natürlich auch ein Nachteil, da so dein Training nicht standardisiert ist und du immer wieder versuchen musst die gleiche Position wie beim letzten Mal zu finden.
Das ist aber natürlich auch ein Nachteil, da so dein Training nicht standardisiert ist und du immer wieder versuchen musst die gleiche Position wie beim letzten Mal zu finden.
Push Up Board Alternative 2 – Dip-Barren
Die zweite Alternative zu Liegestütz Brettern sind sogenannte Dip Barren. Diese verlängerten Liegestützgriffe erlauben eine ganze Reihe von anderen Übungen neben Push-Ups. Die wichtigsten sind wohl die namensgebenden Dips.
Sehr wichtig, an guten Dip Barren können auch Zugbewegungen wie Australien Pull Ups ausgeführt werden. Damit beugst du effektiv einem zu starken Fokus auf die Muskeln der Körpervorderseite vor. Diese Muskeln sind eh den halben Tag bei der Arbeit am Schreibtisch angespannt und sorgen dafür, dass sich deine Schultern langsam immer weiter nach vorne ziehen. Mit einigen Zugbewegungen kannst du hier effektiv entgegenwirken.
Wir haben uns übrigens einige Dip Barren in ausführlichen Tests genauer angeschaut. Hier geht es zum Test der Power Guidance Dip Barren und hier zum Test der POWRX Dip Barren.
Letzte Aktualisierung am 24.05.2022 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API